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Mainzer Bischof sieht Papst als möglichen Gegenpol zu Trump

Der neue Papst kam für Bischof Kohlgraf unerwartet: Leo XIV. sei eine überraschende Wahl. Und sie habe möglicherweise Folgen für US-Präsident Donald Trump.

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat sich überrascht über die Wahl von Robert F. Prevost zum Papst geäußert. “Bei all den Spekulationen habe ich seinen Namen nicht wahrgenommen”, sagte er am Freitag auf seiner Facebookseite in einer Reihe kurzer Videomitteilungen zur Papstwahl. Dies zeige, dass zu viel Wahlkampf “auch nichts bringt”, und das sei gut. Wer im Vorfeld einer Papstwahl zu stark gehandelt werde, der komme nicht als Papst, sondern als Kardinal aus dem Konklave heraus. Die rasche Entscheidung bei der Wahl eines neuen Papstes habe Kohlgraf ebenfalls überrascht.

Papst Leo XIV. ist nach Wahrnehmung des Mainzer Bischofs eine sehr vermittelnde Persönlichkeit. Er bringe verschiedene Positionen zusammen und sei sehr an der Stärkung des Friedens interessiert. “Er hat auch eine Liebe zu den Armen”, sagte Kohlgraf. Das neue Kirchenoberhaupt werde voraussichtlich vieles, was Papst Franziskus begonnen habe, fortführen.

Die Wahl von Leo XIV., der aus den USA stammt, könne außerdem “vielleicht ein gutes Gegenmittel” sein gegen die aktuelle amerikanische Regierungspolitik unter Präsident Donald Trump, sagte der Mainzer Bischof. Leo XIV. könne dazu ein “starker Gegenpol” sein und damit Hoffnungen von Menschen in den USA entsprechen.