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Mainz und Odessa unterzeichnen Partnerschaftsabkommen

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz und die ukrainische Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa sind haben am Mittwoch offiziell ihre Städtepartnerschaft besiegelt. Der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) und sein ukrainischer Amtskollege Hennadi Truchanow unterzeichneten bei einem Treffen im Kurfürstlichen Schloss die Partnerschaftsurkunde. Beide Städte setzten mit der Vereinbarung ein „starkes Zeichen der Verbundenheit und der Unterstützung in Zeiten der Not“, erklärte Haase.

Die Städtepartnerschaft geht auf eine Initiative Mainzer Bürger zurück. Bereits 2024 war die Idee im Mainzer Stadtrat einmütig unterstützt worden.

Odessa wurde 1794 auf Erlass der russischen Zarin Katharina der Großen gegründet, die die Küstenregion kurz zuvor vom Osmanischen Reich erobert hatte. Die Stadt entwickelte sich bald zu einem bedeutenden Handelszentrum und zum wichtigsten Hafen am Nordufer des Schwarzen Meeres mit einer konfessionell und ethnisch bunt gemischten Bevölkerung. Das historische Zentrum wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.

Bis zum russischen Angriff auf die Ukraine 2022 war Odessa mit knapp über einer Million Einwohner die drittgrößte Stadt des Landes und ist damit wesentlich größer als Mainz. Parallelen zwischen beiden Kommunen bestehen nach Überzeugung der Mainzer Stadtverwaltung durch den für beide Regionen prägenden Weinbau, den wichtigen Einfluss der jüdischen Kultur und die multikulturelle Zusammensetzung der Bevölkerung.