Im Münchner Liebfrauendom erinnert künftig ein Mahnmal an den Missbrauch in der katholischen Kirche. Die Skulptur „Heart“ des Künstlers Michael Pendry solle am 9. Februar (Sonntag) im Rahmen einer Lesung installiert werden, teilte das Erzbistum München und Freising am Freitag mit. An der Veranstaltung nähmen Mitglieder des Unabhängigen Betroffenenbeirats sowie Kardinal Reinhard Marx teil.
Pendry habe sein „Heart Number One“ bereits 2016 als fünf Meter hohe, multimediale Kunstinstallation in der Heilig-Geist-Kirche gezeigt, hieß es weiter. Die Skulptur im Dom, die bis Ostern am Altar und später in der Krypta zu sehen sein wird, sei 60 Zentimeter hoch und bestehe aus gitterartigem Vierkantstahl, der mit Goldton-Pulver beschichtet ist. Die Installation solle dafür sorgen, dass die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche nicht in Vergessenheit gerieten.
Das Kunstwerk symbolisiere „die Brüche und Lücken im Leben von Missbrauchsbetroffenen“, so die Mitteilung. Es zeige die „Verletztheit, Fragilität und Erstarrtheit der Herzen von Missbrauchten und Geschändeten“. Betroffene des Erzbistums hatten für ihre Radpilgerreise nach Rom im Mai 2023 eine „Heart“-Skulptur als Geschenk für Papst Franziskus ausgewählt. (00/0353/31.01.2025)