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Magdeburg erinnert an Zwangsarbeiter im KZ-Außenlager

An die Opfer des KZ-Außenlagers der Polte-Werke in Magdeburg wird am 14. Juni mit einer Gedenkveranstaltung erinnert. Wie die Stadtverwaltung Magdeburg am Freitag mitteilte, soll am Tor des ehemaligen Konzentrationslagers an die mehr als 3.000 Frauen und 600 Männer gedacht werden, die vom 14. Juni 1944 bis April 1945 in dem Lager inhaftiert waren. Unter anderem wird Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) dazu erwartet.

In der Liebknechtstraße in Magdeburg befand sich von 1944 bis 1945 ein KZ-Außenlager des Rüstungswerks Polte AG Magdeburg und der Konzentrationslager Buchenwald und Ravensbrück. In dem Lager waren über 3.000 Frauen und 600 Männer aus elf Nationen, jüdischer und nichtjüdischer Herkunft, inhaftiert. Sie mussten als Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter in den Polte-Rüstungswerken arbeiten und wurden überwiegend in den verschiedenen Abteilungen der Munitions-Produktion eingesetzt.

Viele der Häftlinge starben in dem Lager oder auf einem Todesmarsch in das Frauen-KZ Ravensbrück im Jahr 1945. Von den mehr als 3.000 Frauen waren am Ende des Zweiten Weltkrieges noch etwa 600 am Leben. Eine Gedenktafel erinnert seit 2008 an die Geschichte des Ortes.