Das Gotteshaus von Märkisch Wilmersdorf südlich von Ludwigsfelde ist vom Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. zur „Dorfkirche des Monats November“ gekürt worden. Wie der Verein am Dienstag mitteilte, soll damit das Engagement der rund 50 Personen großen Kirchengemeinde in dem 220-Einwohner-Ort unterstützt werden. Die Dorfkirche ist demnach von Ostern bis in den Oktober hinein an Wochenenden und Feiertagen ganztägig geöffnet. Einmal im Monat werde Gottesdienst gefeiert. Die Dorfkirche habe sich zum Mittelpunkt auch der Bürgergemeinde entwickelt, etwa bei Konzerten.
Möglich wurde dies laut dem Verein durch die schrittweise Instandsetzung des Kirchengebäudes. So sei noch im Jahr 2004 der Turmaufsatz derart baufällig gewesen, dass sein Einsturz zu befürchten war. Zur Unterstützung der Kirchengemeinde gründete sich ein Förderverein. In den Folgejahren wurden Dachstuhl, Turmfachwerk sowie Dächer, Fassaden und Fenster instand gesetzt.
Die notwendigen Instandsetzungen im Inneren des Kirchenschiffs beschränkten sich jedoch auf die Restaurierung der Orgel. Jetzt nehme der Förderverein einen neuen Anlauf für die notwendigen Sanierungsarbeiten. Die Kosten werden auf 98.000 Euro geschätzt. Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. beteiligt sich an der Finanzierung.
Das Kirchengebäude war Anfang des 18. Jahrhunderts auf den Feldsteinfundamenten des mittelalterlichen Vorgängerbaus als schlichter und zunächst turmloser Putzbau errichtet worden. Im Jahre 1746 folgte auf der Ostseite der Kirche ein Anbau mit repräsentativem Eingang und Turmaufsatz.