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Madame Nielsen mit Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur geehrt

Die dänische Autorin, Musikerin und Performancekünstlerin Madame Nielsen (61) ist am Sonntag in Greifswald mit dem mit 5.000 Euro dotierten Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der Hansestadt Greifswald ausgezeichnet worden. Vorgeschlagen worden war sie von Christian Kracht, dem Preisträger des Jahres 2022, wie die Hansestadt mitteilte. Zu Madame Nielsens Werken zählt der 2017 auf Deutsch erschienene Roman „Der endlose Sommer“.

Ästhetizismus, Dekadenz, Antikunst, Jugendstil, Großstadt, Neuromantik: Madame Nielsen führe die Themen der literarischen Moderne in literarisch herausragender Weise fort, begründete Kracht seinen Vorschlag. Sie „fordert Menschen auf einzigartige Weise heraus“. Madame Nielsen schreibt auf Deutsch und auf Dänisch. Es erscheinen Originaltexte in beiden Sprachen. Sie lebt in beiden Ländern.

Die Stadt Greifswald verleiht den Wolfgang-Koeppen-Preis seit 1998 alle zwei Jahre am Geburtstag (23. Juni) des Schriftstellers. Koeppen (1906-1996) gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Vertretern der Nachkriegsliteratur und hat sich insbesondere durch seine Romantrilogie „Tauben im Gras“, „Das Treibhaus“ und „Tod in Rom“ einen Namen gemacht. Sein Geburtshaus in der Greifswalder Bahnhofstraße 4-5 beherbergt heute das Koeppen-Archiv und das Literaturzentrum Vorpommern.