Die LWL-Kulturstiftung fördert 17 Projekte in Westfalen und Lippe mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro. Darunter sind elf Vorhaben im Rahmen des Schwerpunktes „1.250 Jahre Westfalen“ mit einem Fördervolumen von 1,4 Millionen Euro, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Montag in Münster mitteilte. Unterstützt werden Ausstellungen, Musik- und Literaturprojekte, Theater, Film sowie Forschungen zur Landeskunde. Insgesamt wurde über 29 Projektvorschläge beraten.
Die größte Fördersumme erhält mit 700.000 Euro das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn für seine Ausstellung „1.250 Jahre Westfalen“. Die Schau bietet demnach eine Übersicht über Geschichte, Kultur und Entwicklung der Region seit ihrer ersten Erwähnung im Jahr 775. Mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm und einer Eröffnungsfeier im Frühjahr 2024 sollen Interessierte angelockt werden, wie es hieß.
Noch weiter geschichtlich zurück geht demnach die Ausstellung „Saurier – das Erdmittelalter NRW“. Die Schau des LWL-Museums für Naturkunde in den Jahren 2025/2026 werde mit 200.000 Euro unterstützt. Es solle unter anderem mit Originalfossilien von Dinosauriern, Plesiosauriern und prähistorischen Säugetieren die „Einzigartigkeit des fossilen Erbes Westfalens“ herausgestellt werden.
Im Bereich Musik bekommt das Widukind-Museum in Enger (Kreis Herford) bis zu 100.000 Euro für die Aufführungen der Oper „Widukind“ über den zentralen Konflikt zwischen Karl dem Großen und dem Sachsenherzog Widukind. Das mit 50.000 Euro geförderte Projekt „Jazz Jumelage – Westfälische Resonanzen“ eines Vereins aus Münster interpretiert 2025 traditionelle westfälische Musik und zeitgenössische Jazzversionen auf insgesamt zehn Konzerten in der Region.
Im Rahmen des Jubiläums „1.250 Jahre Westfalen“ werden laut der Mitteilung außerdem unter anderem eine Publikation zur Baugeschichte des Weltkulturerbes Klosterkirche Corvey, der Animationsfilm „Westfalai“, ein Forschungsprojekt zur Zukunft der Dörfer in Westfalen-Lippe und eine Sonderausstellung „Demokratische Kulturen im Sauerland“ in Arnsberg gefördert.
Zu den geförderten Vorhaben mit anderen Themen zählt die Ausstellung „Zwischen Pixel und Pigment“ über hybride Malerei in postdigitalen Zeiten im Museum Marta Herford. Die von Juli bis Oktober dauernde Schau bekommt 70.000 Euro. Das Theaterlabor Bielefeld erhält eine Förderung von rund 48.000 Euro für verschiedene Inszenierungen unter dem Motto „Refugien in OWL“, die sich mit dem „Leitgedanken eines nachhaltigen, sinnstiftenden Wachstums befassen“.