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LVR zahlt 83 Millionen Euro für Beschäftigung von Schwerbehinderten

Im vergangenen Jahr haben das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen im Rheinland mit rund 83 Millionen Euro unterstützt. Davon flossen rund 39 Millionen Euro an Arbeitgeber, um zum Beispiel neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen oder Räumlichkeiten und Arbeitsplätze behindertengerecht zu gestalten, wie das LVR-Inklusionsamt am Dienstag in Köln anlässlich der Veröffentlichung seines Jahresberichts 2023 mitteilte.

Rund 17 Millionen Euro erhielten demnach Menschen mit Schwerbehinderung, beispielsweise für technische Arbeits-, Kraftfahrzeug-, Wohnungshilfen oder Arbeitsassistenzen. Weitere 27 Millionen Euro stellte das Inklusionsamt unter anderem für die Integrationsfachdienste, die Landesinitiative KAoA und Sonderprogramme zur Verfügung.

Insgesamt lebten Ende 2023 im Rheinland knapp 1,04 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung – das waren rund 27.600 mehr als bei der letzten Erhebung im Jahr 2021. Laut dem LVR nimmt der Anteil der Behinderungen in der Bevölkerung ab dem 45. Lebensjahr deutlich zu: Fast 90 Prozent aller Menschen mit Schwerbehinderung sind älter als 45 Jahre.

Das LVR-Inklusionsamt hat im vergangenen Jahr zudem für das Erhebungsjahr 2022 von rund 10.000 Arbeitgebern im Rheinland rund 104 Millionen Euro an Ausgleichsabgabe erhoben. Die Ausgleichsabgabe wird von Arbeitgebern erhoben, die ihrer Beschäftigungspflicht von Menschen mit Behinderung nicht nachkommen.

Ende 2023 gab es im Rheinland 152 anerkannte Inklusionsbetriebe mit über 3.600 Arbeitsplätzen, davon gut 1.500 für Menschen mit einer Schwerbehinderung. Die Förderung von Inklusionsbetrieben ist ein besonderes Instrument zur Schaffung und dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Schwerbehinderung. Sie beschäftigen auf 30 bis 50 Prozent ihrer Arbeitsplätze Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf.