Vom 1. bis 3. Dezember kommt die Versammlung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) in Augsburg zusammen. Das Treffen markiere den Auftakt für die Vorbereitungen der 14. Vollversammlung des LWB, die im Jubiläumsjahr der „Confessio Augustana“ 2030 in der schwäbischen Hauptstadt stattfinden soll, wie aus einer Mitteilung der Stadt Augsburg hervorgeht. Bei einem Empfang am Montag werde Bürgermeister Bernd Kränzle (CSU) rund 50 Vertretende lutherischer Kirchen im Rokoko-Saal der Regierung von Schwaben begrüßen.
Unter den Gästen seien die Vorsitzende des DNK/LWB und Vizepräsidentin des LWB, Kristina Kühnbaum-Schmidt, die auch Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Nordkirche ist, die LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt, Pfarrerin der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK), sowie Oberkirchenrat Stefan Blumtritt aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der Leitende Bischof der Evangelisch- Augsburgischen Kirche in Polen, Jerzy Samiec.
Die LWB-Vollversammlung, die alle sechs bis sieben Jahre stattfindet, ist das höchste Entscheidungsgremium der weltweiten lutherischen Kirchengemeinschaft. Sie bringt Vertreterinnen und Vertreter aller 150 Mitgliedskirchen aus 99 Ländern zusammen. Die letzte Vollversammlung fand 2023 in Krakau statt.
Die „Confessio Augustana“ ist ein grundlegendes Bekenntnis der Lutheraner zu ihrem Glauben und markiert einen Meilenstein der Reformationsgeschichte. Sie wurde am 25. Juni 1530 auf dem Augsburger Reichstag von dem Reformator Philipp Melanchthon an Kaiser Karl V. übergeben. Das „Augsburger Bekenntnis“ war die Grundlage für die damaligen Religionsgespräche und für den Augsburger Religionsfrieden von 1555, der das friedliche Miteinander von lutherischen und katholischen Christinnen und Christen rechtlich absicherte. Noch heute ist die „Confessio Augustana“ das grundlegende Bekenntnis der lutherischen Kirchen weltweit. (3751/28.11.2025)