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Lutherische Bischöfe äußern Entsetzen über Zunahme von Judenhass

Zum Tag des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 hat sich die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) entsetzt über die Zunahme antisemitischer Straftaten geäußert. Es sei eine Schande für Deutschland, dass sich die Anzahl antisemitischer Straftaten gegenüber dem Vorjahr verdoppelt habe, erklärte die Bischofskonferenz am Donnerstag in Würzburg. „Jeden Tag richtet sich rund zehnmal Gewalt gegen unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.“

Es beschäme sie zutiefst, wenn jüdische Eltern voller Sorge ihren Kindern einschärften, sich nicht als jüdisch zu erkennen zu geben, wenn jüdische Einrichtungen polizeilich geschützt werden müssten und wenn auf legalen Demonstrationen das Existenzrecht Israels bestritten werde, heißt es in der Stellungnahme, die die 15 Mitglieder des Gremiums, darunter alle leitenden Geistlichen der sieben VELKD-Gliedkirchen, unterzeichnet haben. Die Gliedkirchen haben insgesamt mehr als 7,5 Millionen Mitglieder.

Die Bischofskonferenz der VELKD tagt am Donnerstag und Freitag in Würzburg. Am Freitag beginnt dann die Generalsynode der VELKD, die bis Montag dauert. Die Generalsynode der VELKD tagt verbunden mit der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und der Versammlung der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK).