Fünf Landtagsabgeordnete aus Lübeck rufen parteiübergreifend zum Engagement für die Altstadtkirchen in der Hansestadt auf. Anette Röttger (CDU), Jasper Balke (Grüne), Dagmar Hildebrand (CDU), Sophia Schiebe (SPD) und Hermann Junghans (CDU) appellieren an Unternehmen und Bevölkerung, sich für den Erhalt der Altstadtkirchen zu engagieren, wie der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg am Mittwoch mitteilte. 23 Millionen Euro werden in den kommenden Jahren für die Sanierung der Türme des Doms benötigt, weitere 30 Millionen Euro müssen in überfällige Baumaßnahmen in St. Marien investiert werden. Die Finanzierung soll die Gründung der bürgerlich-rechtlichen Stiftung 7Türme+ lösen.
Mitte Februar hatten Ministerpräsident Daniel Günther und Kulturministerin Karin Prien (beide CDU) in Kiel angekündigt, aus Landesmitteln 250.000 Euro für die zu gründende Stiftung zur Verfügung zu stellen. „Seit Jahrhunderten bieten die Gotteshäuser Menschen Schutz, sind Orte der Freude, der Zuversicht, der Trauer und des Trostes. Diese Orte müssen erhalten bleiben“, sagte Röttger (CDU). Dies sei eine Herausforderung, die nur gemeinsam im Schulterschluss mit vielen anderen nachhaltig und dauerhaft geleistet werden könne. Balke (Grüne): „Die gemeinsame Unterstützung aller fünf Lübecker Landtagsabgeordneten verdeutlicht, dass es hierbei nicht um Parteipolitik, sondern um einen unverzichtbaren Beitrag für die Hansestadt als Kulturstandort geht.“
Lübeck sei „international für ihre historische Silhouette mit den Sieben Türmen bekannt und als Unesco-Weltkulturerbe ein einzigartiges Zeugnis der Menschheitsgeschichte“, sagte Balke. Mit dem klaren Bekenntnis der Landesregierung hofft Hildebrand (CDU), „dass weitere Personen, Institutionen und Unternehmen Verantwortung für diese unschätzbar wertvollen Baudenkmäler übernehmen“. Für Junghans (CDU) sind die sieben Türme ein Markenzeichen jenseits aller Religiosität: „Diese Geschichte müssen wir erhalten.“ Er freue sich, dass das Land Schleswig-Holstein aktiv dabei mithelfen werde. Junghans: „Und ich werbe dafür, dass hoffentlich viele Menschen und Unternehmen diesem guten Beispiel folgen werden.“