Das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm widmet dem heimischen Künstler und Sammler Theo Hölscher (1895-1966) seit Sonntag eine große Ausstellung. Die Sammlungspräsentation solle vorführen, welche Themen, Stile und Künstler die westfälische Künstlerszene in den 1920er Jahren beschäftigten und faszinierten, teilte das Museum mit. Zudem soll die Schau mit dem Titel „Die Goldenen Zwanziger in der westfälischen Provinz“ deutlich machen, wie in der Weimarer Republik die Menschen in der Provinz auf die Erneuerungen in Kunst und Gesellschaft reagierten.
Eine prägende Figur für Westfalen war der aus Hamm stammende Künstler Theo Hölscher. In den 1920er Jahren Kunstlehrer am Realgymnasium in Hamm, etablierte er sich in seiner freien Zeit in der regionalen Kunstszene als freier Künstler und baute ein weitreichendes Netzwerk auf. So gründete und verwaltete er den Künstlerbund „Junges Westfalen“. Seine Anstellung als Lehrer sicherte Hölscher finanziell ab und ermöglichte ihm, eine Sammlung von über 140 Werken seiner Künstlerkollegen zusammenzutragen.
Die Ausstellung ist in drei Themenbereiche aufgeteilt: „Theo Hölscher – Künstler und Sammler“, „Goldenen Zwanziger“ und „Kehrseite der Pracht“. Die Höhepunkte der Schau sind Werke von Lovis Corinth, Erich Heckel, Oskar Schlemmer und Karl Schmidt-Rottluff. Die Exponate sind bis zum 13. Oktober zu sehen.