Der Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah hält am 12. November die diesjährige Marbacher Schillerrede. Gurnah entwerfe „Gesellschaftsepen von eigener Poesie, humorvoll und ironisch“ und erzähle dabei von den Auswirkungen des Kolonialismus, von Flucht und Migration, teilte das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) mit.
Abdulrazak Gurnah wurde 1948 in Sansibar, Tansania geboren und ging mit 18 Jahren zum Studium nach England. Er unterrichtete zuerst zwei Jahre an der Bayero University Kano in Nigeria. Danach lehrte er bis zu seiner Emeritierung 2017 an der University of Kent in Canterbury englische und postkoloniale Literatur. Gurnah schreibt in englischer Sprache Kurzgeschichten und Romane. Seine Essays gelten der afrikanischen Literatur und postkolonialen Autoren. 2021 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.