Der Literaturnobelpreis ist einer der renommiertesten Literaturpreise weltweit. Benannt sind die Nobelpreise nach dem schwedischen Chemiker und Erfinder Alfred Nobel (1833-1896). Er hielt in seinem Testament fest, dass sein Nachlass die finanzielle Grundlage für fünf internationale Preise in den Sparten Physik, Chemie, Literatur, Medizin und Frieden werden solle. 1968 wurde in Erinnerung an Nobel zudem ein Wirtschaftspreis ins Leben gerufen.
Der Literaturpreis soll, so Nobels letzter Wille, an jenen verliehen werden, der ein “in musterhafter Weise herausragendes Werk” geschaffen hat. Am 10. Dezember jeden Jahres, dem Todestag Nobels, überreicht der schwedische König die Auszeichnung in Stockholm. Die Höhe des Preisgeldes richtet sich nach dem aktuellen Vermögen der Nobelstiftung. Bei der erstmaligen Verleihung lag es bei 150.800 Schwedischen Kronen. In diesem Jahr ist die Auszeichnung mit 11 Millionen Kronen (rund 950.000 Euro) dotiert.
Von 1901 bis 2022 wurden 115 Literaturnobelpreise an 119 Personen vergeben. Bislang wurden 17 Frauen ausgezeichnet. Den ersten Literaturnobelpreis bekam 1901 der französische Dichter Sully Prudhomme. Bisher 13 Mal wurden deutschsprachige Autoren ausgezeichnet, darunter Thomas Mann (1929), Heinrich Böll (1972), Günter Grass (1999), Herta Müller (2009) und zuletzt Peter Handke (2019).