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Lippische Synode beschließt Haushalt

Die Lippische Landeskirche kann im kommenden Jahr mit insgesamt rund 55 Millionen Euro wirtschaften. Die Landessynode beschloss am Dienstag in Detmold den Haushalt für das Jahr 2024. Aus Kirchensteuern werden rund 35 Millionen Euro erwartet. Die Höhe der geschätzten Einnahmen für 2024 liegen laut dem Juristischen Kirchenrat Arno Schilberg auf ähnlichem Niveau wie im laufenden Jahr.

Die Kirchensteuereinnahmen hätten sich in den Jahren 2020 bis 2022 besser entwickelt als noch zu Beginn der Corona-Krise prognostiziert, erklärte Schilberg in seiner Haushaltsrede. Doch der anhaltende Mitgliederschwund stelle die Kirchen zunehmend vor finanzielle Herausforderungen.

Der Finanzdezernent verwies zudem auf anhaltend hohe Energiekosten und die Inflation. Daneben habe die Kirche hohe Lohnabschlüsse zu verkraften und müsse auch mit dem Klimawandel und den Folgeanpassungen weiterhin umgehen. Dazu kämen der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine und die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, gepaart mit spürbaren wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Flucht- und Migrationsbewegungen.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Lippische Landeskirche laut Schilberg insgesamt mehr als 40.000 Gemeindemitglieder verloren. Die Zahl sank in dem Zeitraum von 176.560 auf rund 136.390.

Von den Kirchensteuereinnahmen erhalten die Kirchengemeinden 38 Prozent, rund 30 Prozent werden für die Gemeindepfarrerinnen und Gemeindepfarrer aufgewendet. Rund 32 Prozent der Einnahmen gehen an die Landeskirche. In den Haushalt fließen außer den Kirchensteuern auch Einnahmen aus Grundstückspachten, Mieten und Zinsen. Die Lippische Kirche ist die drittkleinste evangelische Landeskirche in Deutschland.