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Lilie: Integrationsgesetz atmet „Geist des Misstrauens“

Berlin – Die Diakonie hat das derzeit im Bundestag diskutierte Integrationsgesetz der Bundesregierung erneut scharf kritisiert. Es sei ein wenig ambitioniertes Gesetz, das den „Geist des Misstrauens“ atme, sagte der Präsident des evangelischen Wohlfahrtverbands, Ulrich Lilie, in Berlin. Lilie kritisierte die geplanten drastischen Sanktionen für Flüchtlinge, die nicht an Integrationsangeboten teilnehmen. Entgegen den Erfahrungen in den Einrichtungen der Diakonie deutschlandweit unterstelle das Gesetz damit mangelnden Integrationswillen. Er forderte einen Paradigmenwechsel bei der Integration. Man müsse wegkommen vom „Paradigma der Last“ und stattdessen Flüchtlinge als Chance sehen. Der Diakonie-Präsident sprach beim 16. Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz von Evangelischer Kirche in Deutschland, Wohlfahrtsverbänden und Menschenrechtsorganisationen. epd