Wohlfahrtsverbände fordern schnellere finanzielle Hilfen für die überlasteten Insolvenzberatungsstellen in Thüringen. Zwar seien in diesem Jahr zusätzliche Gelder hierfür im Landeshaushalt eingestellt worden, sagte eine Sprecherin der Liga der Freien Wohlfahrtspflege dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag in Erfurt. Bis heute fehlten aber Regelungen, wie das zusätzliche Geld eingesetzt werden soll. Derzeit fließe kein Euro ab.
Liga-Geschäftsführer Tino Grübel warnte, immer mehr Menschen in Überschuldung würden aktuell auf überlastete Beratungsstellen treffen. Die Nachfrage nach einer Beratung sei zuletzt gestiegen. Wochen- oder gar monatelange Wartezeiten bis zum Erstgespräch in einer Beratungsstelle seien vielerorts die Regel. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die bereitgestellten Finanzmittel den Beratungsstellen rasch zur Verfügung zu stellen. Die Berater litten bereits unter unzumutbar hohen Belastungen.