In Liberia ist am Montag der neue Präsident Joseph Boakai in sein Amt eingeführt worden. In traditionellem Gewand legte er seinen Eid ab, gerahmt von seinem in der Stichwahl unterlegenen Vorgänger George Weah und der ehemaligen Präsidentin und Friedensnobelpreisträgerin Ellen Sirleaf Johnson. Unter Johnson war Boakai von 2006 bis 2018 Vizepräsident. Gemeinsam bauten sie das Land nach dem Bürgerkrieg wieder auf, Boakais Expertise liegt vor allem im Bereich Landwirtschaft. Nachdem Weah 2018 mit 51 Jahren als einer der jüngsten das Amt übernahm, ist der 79-jährige Boakai der bei der Vereidigung älteste Präsident.
Mehrere afrikanische Präsidenten sowie eine Delegation aus den USA rund um die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield waren zur Einführung in der Hauptstadt Monrovia angereist. Das kleine Land an der westafrikanischen Atlantikküste verbindet eine lange Geschichte mit den USA. Denn die hatten in Liberia eine Kolonie gegründet, damit befreite Sklaven dort hinziehen konnten. Im Jahr 1847 erklärte der erste Kongress Liberias die Unabhängigkeit von den USA. Liberia ist damit eines der am längsten in seiner Form bestehenden Länder des Kontinents.