DORTMUND – Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) hat ein steigendes Interesse an Schülerfahrten aus Deutschland zu ehemaligen Konzentrationslagern wie Auschwitz gewürdigt. Künftig fördern acht Bundesländer diese Schülerfahrten, wie IBB-Geschäftsführer Peter Junge-Wentrup erklärte. Bund und Länder hätten erkannt, dass das Lernen aus der Geschichte an Gedenkorten eine zentrale Aufgabe sei, sagte Junge-Wentrup. „Die Gedenkstätten sind wichtige Orte, an denen Lernen möglich wird – gerade, weil es immer weniger Zeitzeugen gibt“, unterstrich der IBB-Geschäftsführer.
Gefördert werden Fahrten in das größte ehemalige Konzentrationslager Auschwitz in Oswiecim, aber auch in andere frühere Konzentrations- und Vernichtungslager in Polen, etwa in Majdanek, Treblinka oder Sobibor.
Für Fahrten von deutschen Schulklassen können Fördermittel beim IBB Dortmund beantragt werden, das seit Ende 2015 Zentralstelle zur Förderung von Gedenkstättenfahrten für Jugendgruppen durch das Bundesfamilienministerium ist. Die Bethe-Stiftung stellt den Angaben zufolge in den kommenden Jahren zehn Millionen Euro zur Verfügung, womit ein Drittel der Kosten gedeckt werden soll. Der Bund und acht Bundesländer ergänzen die Fördermittel. Länderübergreifende Projekte, etwa gemeinsame Programme deutscher und polnischer Schüler, werden künftig nur noch durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk mit dem Programm „Wege zur Erinnerung“ gefördert. epd
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Lernort Auschwitz
IBB und Deutsch-Polnisches Jugendwerk ziehen positive Bilanz
