Die Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg hat dem Schulleiter des katholischen Norbertusgymnasiums in Magdeburg fristlos gekündigt. Der pädagogische Vorstand der Schulstiftung, Steffen Lipowski, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag, dabei gehe es um grenzüberschreitendes, nicht aber strafrechtlich relevantes Verhalten. Die Kündigung sei am Dienstag ausgesprochen worden. Wegen der schutzwürdigen Interessen der Beteiligten könnten die Vorwürfe nicht konkret benannt werden.
Wie die Stiftung als Schulträger am Mittwoch in einem Schreiben an die Eltern mitteilte, hatten Vorstand und Stiftungsrat am Montag die Entscheidung getroffen, das Anstellungsverhältnis mit sofortiger Wirkung zu beenden. Das Schreiben liegt dem Evangelischen Pressedienst (epd) vor.
Bereits im September war der Schulleiter nach Vorwürfen im Rahmen einer Klassenfahrt vorläufig vom Dienst freigestellt worden. Im Anschluss hätten im Rahmen der Ermittlungen Befragungen von potenziell Betroffenen und des Lehrpersonals stattgefunden, hieß es. Auch zwei Anwaltskanzleien wurden mit den Vorwürfen befasst. „Im Rahmen der Befragungen sind weitere Sachverhalte benannt worden, die ebenfalls untersucht werden mussten“, sagte Lipowski.
Der Schulleiter hatte die Vorwürfe im September in der Magdeburger „Volksstimme“ bestritten. Er besuche jedes Jahr die 5. Klassen auf ihren Klassenfahrten. Dabei beteilige er sich am sogenannten Bettbringdienst. Diese „normale Beteiligung“ werfe ihm die Schulstiftung als schweren Verstoß gegen die Präventionsordnung vor.