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Leipziger Hanns-Eisler-Stipendium für Shasha Chen

Die Komponistin und Multimediakünstlerin Shasha Chen ist für das Internationale Hanns-Eisler-Stipendium der Stadt Leipzig ausgewählt worden. Die 1987 in China geborene und in New York lebende Künstlerin setzte sich den Angaben zufolge gegen 77 Bewerberinnen und Bewerbern durch. Sie werde von Mai 2025 an für fünf Monate in Leipzig leben und arbeiten, teilten das Kulturamt und der Verein Eisler-Haus am Mittwoch in Leipzig mit. In der Messestadt widme sie sich einem zuvor skizzierten Arbeitsprojekt.

Die Stipendiatin werde während ihres Aufenthaltes kostenfrei in der Leipziger Geburtswohnung von Hanns Eisler (1898-1962) in der Hofmeisterstraße 14 wohnen. Das von ihr fertig komponierte Werk soll im Oktober 2025 zur Uraufführung kommen. Das Eisler-Stipendium wird zum siebten Mal vergeben.

Chen habe die Jury unter Vorsitz des Komponisten und Pianisten Steffen Schleiermacher als „interessante Komponistin mit einem bereits recht umfangreichen Werkverzeichnis und einer kontinuierlichen Aufführungschronik“ überzeugt, hieß es. Bei der Bewerbung für das Leipziger Eisler-Stipendium muss ein skizziertes Kompositionsprojekt eingereicht werden.

Die Übergabe erfolgte am Mittwoch im Rahmen eines Konzertes in Leipziger Gewandhaus. Chen folgt auf den 1990 im Kosovo geborenen Ardian Gega, der als sechster Stipendiat während seines Aufenthalts in Leipzig das Stück „copëza mendimesh“ (Deutsch: „Gedankenstücke“) komponiert hat. Die Uraufführung des Kammermusikwerkes erfolgte beim Konzert im Leipziger Gewandhaus.