Die Stadt Leipzig will einen mobilen Drogenkonsumraum erproben. Als Betreiber soll das Zentrum für Drogenhilfe am Städtischen Klinikum St. Georg beauftragt werden, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag in Leipzig mitteilte. Die Vorarbeiten und Planungen seien für das erste Halbjahr 2025 vorgesehen. Im Oktober soll die Leipziger Ratsversammlung zu dem Vorhaben beraten.
Ein Drogenkonsumraum habe positive Auswirkungen auf die gesundheitliche Situation der Betroffenen, biete verbesserten Infektionsschutz und könne gesundheitliche Notsituationen vermeiden, hieß es. Zudem könnten besonders gefährdete Drogenkonsumierende zur Suchthilfe und anderen Gesundheits- und Sozialdiensten vermittelt werden.
Ziel sei es, offene Drogenszenen in der Stadt einzudämmen und Belastungen beziehungsweise Gefahren für die Öffentlichkeit und die öffentliche Ordnung zu mindern, hieß es. In Leipzig sei der geschützte Raum zunächst als mobiles Angebot geplant. Mit der damit verbundenen möglichen Flexibilität könne besser auf die Dynamik der Szene reagiert werden.
Laut Stadtverwaltung ermöglicht eine Verordnung der sächsischen Landesregierung vom 17. September erstmals in den ostdeutschen Bundesländern die Etablierung von Drogenkonsumräumen.