Die Stadt Leipzig will die Kapazität des Modellprojektes „Eigene Wohnung“ für obdachlose Menschen verdoppeln. Die Zahl der Plätze solle von 25 auf 50 Plätze erhöht werden, teilte die Stadtverwaltung Leipzig am Donnerstag mit. Pro Jahr würden dafür rund 600.000 Euro an Kosten anfallen.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) habe die Kosten für das Projekt bis 2025 bewilligt, hieß es. Die Zustimmung des Stadtrates steht noch aus. In den vergangenen drei Jahren hatte die Stadt Leipzig den aus den USA stammenden Ansatz „Housing First“ als Modellprojekt „Eigene Wohnung“ erprobt.
Es bietet obdachlosen Menschen eine eigene Wohnung mit Mietvertrag und dazu eine individuell abgestimmte Hilfe durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an. Von Wohnungslosigkeit seien besonders Menschen mit Mietschulden sowie schwer psychisch oder suchtkranke Menschen betroffen, hieß es.
Das Leipziger Modellprojekt wird durch die Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung wissenschaftlich bewertet. Ein Zwischenbericht zeige, dass das Angebot erfolgreich sei, hieß es. So wohnten die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch zwölf Monate nach Einzug in die eigene Wohnung noch dort.