Mit einer Aktionswoche zum Christopher-Street-Day (CSD) soll in Leipzig ein Zeichen für Demokratie und Toleranz gesetzt werden. Zum Start an diesem Freitag werde vor dem Neuen Rathaus die Regenbogenfahne gehisst, teilte die Stadtverwaltung Leipzig am Dienstag mit. Die Programmwoche unter dem Motto „Wir wählen Vielfalt!“ bietet bis zum 17. August zahlreiche Veranstaltungen. Höhepunkt ist traditionell zum Abschluss eine Demonstration und ein Straßenfest auf dem Augustusplatz.
Die Regenbogenfahne wird am 9. August vom Leipzigs Sozialbürgermeisterin Martina Münch gemeinsam mit Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (beide SPD) gehisst. Damit wolle die Stadt die Emanzipationsbewegung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transidenten, intergeschlechtlichen, asexuellen und queeren Menschen symbolisch unterstützen, hieß es.
Sozialbürgermeisterin Münch erklärte: „Die Zunahme an politisch motivierten Hassbotschaften ist erschreckend.“ Es dürfe nicht zugelassen werden, „dass antidemokratische Kräfte Menschen in unserer Gesellschaft diffamieren und Hetze für ihre populistischen Ziele betreiben“.
Der Christopher-Street-Day erinnert an den Widerstand von transgeschlechtlichen und homosexuellen Menschen. Im Jahr 1969 protestierten sie gegen staatliche Willkürmaßnahmen in der Christopher Street in New York. Dieser Aufstand gilt als Beginn einer internationalen Emanzipationsbewegung.