Zwei Lehrer aus dem brandenburgischen Burg und ein Pfarrer aus Spremberg sind für ihre Zivilcourage ausgezeichnet worden. Die Lehrkräfte Laura Nickel und Max Teske sowie Pfarrer Lukas Pellio erhielten am Donnerstagabend in Berlin den „Preis für Zivilcourage und gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus“. Die mit 4.000 Euro dotierte Ehrung wurde vom Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. im Rahmen eines Charity-Dinners vergeben.
Geehrt wurden die Preisträger für ihr mutiges und entschlossenes Handeln gegen rechts und ihre erfolgreiche Gründung des Bündnisses „Schule für mehr Demokratie“. Die beiden Lehrer aus Brandenburg hatten in einem Brandbrief im April alltägliche rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule angeprangert. Die massiven Anfeindungen aus dem rechten Spektrum wurden so groß, dass beide Lehrkräfte schließlich die Schule verlassen mussten.
Der Förderkreis will laut Satzung einen wirksamen Beitrag „zur Erinnerung und Mahnung an die Ermordung europäischer Juden während der Naziherrschaft, zur Förderung demokratischer Gesinnung, zu allgemeiner politischer Bildung, zur Völkerverständigung, zum Schutz von Minderheiten sowie zur Abwehr von Diskriminierungen, insbesondere von Juden“ leisten. Der Preis wird jährlich an Personen oder Initiativen verliehen, die durch ihr öffentliches Auftreten im Sinne dieser Ziele beeindruckt haben.
Das Spendendinner war in diesem Jahr dem Gedenken an die ermordeten Juden Südosteuropas gewidmet.