Der rheinland-pfälzische Landtag hat den Weg für den Aufbau eines Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz freigemacht. Die Abgeordneten votierten am Donnerstag in abschließender Beratung einstimmig für ein entsprechendes Gesetz. Der neuen Behörde mit Sitz in Koblenz sollen ab 2025 die bisherigen Beschäftigten der Katastrophen- und Zivilschutzreferate der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie angehören.
Bereits im laufenden Jahr soll in Koblenz ein rund um die Uhr besetztes Lagezentrum für Bevölkerungsschutz die Arbeit aufnehmen, das nach Aussage von Innenminister Michael Ebling (SPD) das „Herzstück“ der neuen Behörden bilden wird. Die Reform ist eine Konsequenz aus den Erfahrungen während der Flutkatastrophe im Ahrtal vom Sommer 2021. Die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden hatten damals lange kein vollständiges Lagebild aus der Unglücksregion, die ADD war deswegen in die Kritik geraten.
Bedingt durch den Klimawandel erwarten Experten für die Zukunft eine Zunahme extremer Unwetter. Eine vom Landtag eingerichtete Enquete-Kommission hatte eine Neuorganisation des Katastrophenschutzes empfohlen.