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Landkreistagspräsident: Spürbare Entlastung bei der Migration

Durch weniger Zuzug von Migrantinnen und Migranten werden die Landkreise spürbar entlastet. Präsident Achim Brötel sieht daher Fortschritte, mahnt aber zu dauerhafter Unterstützung durch den Bund.

Präsident des Landkreistags, Achim Brötel
Präsident des Landkreistags, Achim BrötelImago / Funke Foto Services

Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Achim Brötel (CDU), beobachtet eine Entlastung der Landkreise durch den geringeren Zuzug von Migrantinnen und Migranten. „Die Migrationswende wirkt“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir werden insbesondere bei der Unterbringung spürbar entlastet, weil die Zuzugszahlen sinken“, sagte der Kommunalpolitiker.

Migration erfordert langfristige Strategien für Kommunen

Brötel betonte jedoch, dass in den vergangenen Jahren viele Menschen hinzugekommen seien und die Kreise noch dabei seien, die dadurch entstandenen Aufgaben zu bewältigen. Er forderte die Bundesregierung zu finanziellen Entlastungen auf, vor allem bei den Unterkunftskosten für Geflüchtete. „Da geht es allein pro Jahr um 3,4 Milliarden Euro“, sagte der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises.

Nach jüngsten Zahlen der EU-Asylagentur sind die Asylanträge im ersten Halbjahr 2025 gesunken. Bis Ende Juni wurden demnach rund 399.000 Anträge registriert, ein Minus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Erstmals seit Jahren war Deutschland nicht mehr das wichtigste Aufnahmeland. Frankreich (78.000 Anträge) und Spanien (77.000) lagen vor der Bundesrepublik (70.000). Bezogen auf die Bevölkerung verzeichnete Griechenland die meisten Anträge – einen pro 380 Einwohner.