Bremens Landfrauen haben erneut eine Erntekrone gebunden, die am Donnerstag im Foyer des Rathauses in der Hansestadt aufgehängt wurde. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (SPD) nahm die Krone im Namen des Senats entgegen und würdigte die lange Tradition dieses Symbols der Dankbarkeit und Verbundenheit mit der Landwirtschaft. „Gute Ernährung ist unser aller Lebensgrundlage“, erklärte Emigholz und bekräftigte: „Da ist vor allem auch wichtig, dass die Landwirtschaft fair bezahlt wird, damit sie unter guten Bedingungen produzieren kann.“
Die Bremer Landfrauenvorsitzende Andrea Geerken wünschte sich bei der Übergabe der Krone mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft. Es wäre gut, wenn die Menschen mehr regional und saisonal einkauften, „gerne auch beim Bauernhof nebenan“.
Die Krone wurde im Vorfeld des Erntedankfestes aufgehängt und soll im Eingangsbereich des Rathauses hängen bleiben, bis die Weihnachtszeit beginnt und dann ein Adventskranz das Foyer schmückt. Kirchengemeinden in Bremen und darüber hinaus in ganz Deutschland feiern Anfang Oktober das Erntedankfest. In Gottesdiensten bedanken sich die Gläubigen für die Ernte eines Jahres und erinnern damit an die Verbindung von Mensch und Schöpfung.
Die Altäre werden dann mit Feldfrüchten geschmückt. Kindern soll das Erntedankfest die Zyklen des Jahreslaufes und der Nahrungsproduktion bewusst machen. Termin für Erntedank ist seit 1985 der erste Sonntag im Oktober, in diesem Jahr also der 6. Oktober. Der genaue Termin hängt allerdings von örtlichen Gewohnheiten und Traditionen ab.