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Landespräventionspreis MV ausgeschrieben

In Schwerin ist am Dienstag der Start zur Bewerbung um den Landespräventionspreis MV erfolgt. In diesem Jahr sollen Projekte, die sich für Gewaltprävention in der Pflege einsetzen und die Pflege zukunftsfähig machen, ausgezeichnet werden, wie Innenminister Christian Pegel (SPD) laut Mitteilung seines Ministeriums sagte. Die Preisträger werden im Rahmen des 13. Landespräventionstages am 3. Juli geehrt, Vorschläge können bis 25. April eingereicht werden.

„Wir sind uns einig: Ganz viele Menschen pflegen beruflich oder ehrenamtlich Menschen mit riesengroßer Hingabe und ganz viel Engagement. Wir wissen aber leider auch, dass es in Einzelfällen zu psychischer und physischer Gewalt in der Pflege kommt und genauso klar ist: Gewalt in der Pflege ist nicht hinnehmbar und widerspricht den ethischen Grundsätzen der Pflege“, sagte Pegel. „Deshalb ist es wichtig, Anzeichen von Gewalt zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit und das Wohlergehen aller Beteiligten zu gewährleisten.“

Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) sagte: „Gewalt in der Pflege ist komplex und kann Pflegebedürftige ebenso wie Pflegende oder Angehörige treffen. Studien zeigen, dass etwa 90 Prozent der professionellen Pflegekräfte innerhalb eines Jahres Gewalt erlebt haben. Gleichzeitig gaben 70 Prozent an, in diesem Zeitraum auch selbst Gewalt gegenüber Pflegebedürftigen ausgeübt zu haben.“ Geeignete Präventionsmaßnahmen seien dabei die beste Medizin, um Gewalt gar nicht erst entstehen zu lassen und Pflegende und Pflegebedürftige zu schützen.

Die Preisträger erhalten Urkunden und Geldprämien in Höhe von insgesamt 3.500 Euro. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury.