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Landesmuseum zeigt Kabinettausstellung zu Caspar David Friedrich

Das Landesmuseum Hannover zeigt zum 250. Geburtstag des Künstlers Caspar David Friedrich (1774-1840) eine Kabinettausstellung mit sechs Bildern. Im Zentrum stehe die Werkfolge der „Vier Tageszeiten“, wie das Museum am Freitag mitteilte. Es sei der einzige vollständig erhaltene Tageszeitenzyklus des Malers, der in einem Museum aufbewahrt werde.

Das Arbeiten in Zyklen sei für Friedrichs Werk grundlegend: Er übertrage die Prozesse des menschlichen Lebens in die Natur. Im hannoverschen Tageszeitenzyklus stehe die Entwicklung des menschlichen Lebens zwischen Geburt und Tod in Analogie zu Morgen, Mittag, Nachmittag und Abend.

In der Ausstellung gehe es zudem um kunst-technologische Erkenntnisse, hieß es. So gäben Infrarotaufnahmen Aufschluss über die Kompositionsweise des Künstlers. Unterschiede zwischen der Unterzeichnung und dem fertigen Werk ließen sich dabei ebenso feststellen wie der vielschichtige Farbauftrag und eine sorgfältig eingesetzte Maltechnik.

Neben dem Tageszeitenzyklus präsentiere das Museum in Hannover die Bilder „Morgen (Ausfahrende Boote)“ eines tageszeitlichen Schiffszyklus sowie ein zeitgenössisches Porträt Friedrichs, gemalt vom dänischen Künstler Johann Ludwig Gebhard Lund, hieß es weiter.

Bei dem Werk „Morgen (Ausfahrende Boote)“ sei mit hoher Wahrscheinlichkeit von „NS-Raubgut“ auszugehen. Es gebe Hinweise auf zwei mögliche Vorbesitzer, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Trotz intensiver Recherchen sei die Herkunft des Bildes bisher nicht lückenlos geklärt.