Mit der Wanderausstellung “KZ überlebt” will das niedersächsische Landesmuseum Überlebende des Holocausts in den Blick rücken. Als Zeitzeugen der NS-Verbrechen stehen die Überlebenden der Konzentrations- und Vernichtungslager im Fokus der Arbeit des Regensburger Fotografen Stefan Hanke, wie das Museum am Donnerstag in Hannover mitteilte.
In Kooperation mit dem jüdischen Musikzentrum Villa Seligmann präsentiere das Museum über 60 eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Porträts und lade Betrachter zu einer „nachhaltigen Begegnung mit außergewöhnlichen Menschen“ ein, hieß es. Hanke porträtiere Menschen aller noch erreichbaren Verfolgtengruppen aus insgesamt sieben Ländern. Die Aufnahmen zeigten die Protagonisten in ihrem jeweiligen Lebensumfeld oder an Orten ihrer Verfolgung und Lagerhaft.
Überraschende Äußerungen in Form von Zitaten und ungeahnte historische Sinnbezüge gäben den persönlichen Lebens- und Leidenswegen ein eigenes Gesicht, hieß es. Sie ermöglichten zudem einen besonderen Zugang in die Geschichten rund um eine der größten Katastrophen der Menschheit.
Ein weiterer Bereich der Ausstellung ist den Angaben zufolge dem Virtual Reality-Erlebnis „Die wenige Zeit“ der Filmuniversität Babelsberg gewidmet. In dem durch VR-Brillen begehbaren Dokumentarfilm begegneten Besucher der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, die ihre Geschichte selbst erzähle.