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Landeskirchlicher Zukunftsprozess tritt in neue Phase

Die braunschweigische Landeskirche will ihren Zukunftsprozess im kommenden Jahr in eine neue Phase bringen. Das in Wolfenbüttel tagende Kirchenparlament beschloss am Samstag einstimmig, den Prozess in seiner jetzigen Form zum Ende des Jahres 2024 zu beenden. Die Landeskirche hatte ihn 2019 angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen gestartet und darin unter anderem Gebäudebestände, die Regionalisierung der kirchlichen Arbeit und sich verändernde Rollen von Ehrenamtlichen betrachtet. Projektgruppen zu Themen wie „Theologie und Geistliches Leben“, „Seelsorge in Kirche und Diakonie“, „Ehrenamt“ und „Kirchenmusik“ trugen dazu bei.

„Der Zukunftsprozess hatte seine Zeit und er war sehr wertvoll“, betonte der Synodale Kai Florysiak. Gemeinsam seien viele Ideen und Konzepte entwickelt und diskutiert, neue Struktur- und Organisationsmodelle erprobt und punktuell Weichen für die Zukunft der Landeskirche Braunschweig gestellt worden. „Aber jetzt brauchen wir einen neuen Schritt, den die aktuelle Form nicht abbilden kann.“ Landesbischof Christoph Meyns ergänzte, in der weiteren Arbeit müsse es um eine Prioritätensetzung und die Umsetzung von Ideen gehen. „Wir brauchen den Blick auf das Gesamtbild.“

In dem Beschluss heißt es, das Kirchenparlament bekenne sich zum beschlossenen Zeitplan insbesondere für die Jahre 2025 und 2026. Das Landeskirchenamt werde gebeten, bis zur Synodentagung im November 2024 einen Vorschlag für eine ab Anfang 2025 steuernde und beratende Organisation und Struktur zu machen. Diese solle vor allem mit Blick auf den Haushalt 2027/2028, die Propsteistrukturreform, den Gebäudezukunftsprozess, die Herausforderungen im Klimaschutz und die zukünftige Personalstruktur innerhalb der Landeskirche den anstehenden Prioritätensetzungsprozess effektiv und unter Beteiligung der Landessynode steuern.