Ingrid Kasper tritt am Sonntag ihren Dienst als Landeskirchenmusikdirektorin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) an. Sie habe sich vorgenommen, gleichzeitig Traditionelles zu bewahren und Innovatives einzubringen, teilte das Landeskirchenamt in Erfurt am Dienstag mit. Neue Wege plane sie unter anderem bei der Nachwuchsarbeit, indem sie etwa eine Augustiner-Jugendkantorei ins Leben rufen wolle.
Außerdem beabsichtige die 48-jährige, verstärkt neue Konzertformate, Theater- und Tanz-Produktionen im Kirchenraum zu etablieren. Traditionen wie den Bachkantatengottesdienst am Reformationstag, das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (1685-1750) am dritten Adventswochenende oder das weihnachtliche A-cappella-Konzert wolle sie weiterführen.
Die 48-Jährige wirkte zuletzt als Dekanatskantorin an der St. Stephanskirche in Bamberg. Sie ist in Thüringen Nachfolgerin von Landeskirchenmusikdirektor Dietrich Ehrenwerth, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Bei der EKM tritt sie eine halbe Stelle an, die andere halbe Stelle übernimmt sie beim Kirchenkreis Erfurt, unter anderem als Leiterin von Augustiner-Kantorei, Augustiner Vocalkreis und Andreas-Kammerorchester.
Zum Aufgabenkatalog der Landeskirchenmusikdirektorin gehört es, die Belange der Kirchenmusik in der Landeskirche und gegenüber den Kirchenkreisen zu vertreten. Ebenso leitet sie das Zentrum sowie die Kammer für Kirchenmusik und entwickelt Aus- und Fortbildungsangeboten innerhalb der EKM.