Der langjährige Vorsitzende des Landesverbandes landeskirchlicher Gemeinschaften Sachsen, Johannes Berthold, ist am Montag im Alter von 70 Jahren gestorben. Wie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Freitag mitteilte, ist die Trauerfeier für den 21. Oktober in der Moritzburger Kirche geplant. Anschließend finde die Beerdigung auf dem dortigen Friedhof statt.
Sachsens Landesbischof Tobias Bilz würdigte den langjährigen Theologie-Professor und Hochschulrektor als „einen prägenden theologischen Lehrer, der für viele eine Orientierungsfunktion hatte“. Die Nachricht vom plötzlichen Tod Bertholds habe bei ihm große Bestürzung und tiefe Trauer ausgelöst.
Bilz verwies weiter auf Bertholds theologische Kompetenz, dessen geistliche Autorität und Menschenfreundlichkeit. Er sei für viele ein geschätzter Ratgeber und eine Autorität in Lehrfragen sowie ethischen Klärungsprozessen gewesen. Berthold habe seine Stimme klar und deutlich erhoben, wenn es ihm notwendig schien.
Johannes Berthold wurde den Angaben zufolge am 23. September 1954 in Wilkau-Haßlau bei Zwickau geboren. Er studierte von 1971 bis 1977 Evangelische Theologie in Leipzig. 1980 wurde er Gemeindepfarrer in Borstendorf (Erzgebirgskreis). 1990 erfolgte die Abordnung an das Diakonenhaus in Moritzburg. Dort war er zunächst Dozent für Altes Testament und Kirchengeschichte. 1992 wurde er Professor an der damaligen Fachhochschule für Religionspädagogik und Gemeindediakonie am Diakonenhaus in Moritzburg. Ab dem Jahr 2004 war er deren Rektor. Von 2008 bis 2018 war er zudem Vorsitzender des Gemeinschaftsverbands.