Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hat sich in ihrer abschließenden Plenarsitzung gegen politischen Extremismus und Antisemitismus ausgesprochen. Die politischen Grundsätze der AfD seien nicht mit den Grundwerten der Rheinischen Landeskirche vereinbar, hieß es am Freitag in Düsseldorf. Trotzdem sei es Aufgabe der Kirche, mit Anhängern der Partei im Gespräch zu bleiben und Ängste wahrzunehmen.
Die Landessynode verkündete außerdem ihre Erklärung “Gegen Antisemitismus. Für Gerechtigkeit und Frieden in Israel und Palästina”, in welcher sie sich erschüttert über Anfeindungen und Angriffe auf jüdische Menschen in Deutschland zeigte. “Antisemitismus ist Gotteslästerung und mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar”, hieß es.
Das Kirchenparlament gedachte der Opfer des Überfalls der Hamas auf Israel sowie dessen Folgen. Es sprach sich für das langfristige Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung aus. Frieden im Nahen Osten könne nicht mit Gewalt erreicht werden. Die Landessynode rief Kirchenkreise und Gemeinden dazu auf, weiterhin Friedensgebete anzubieten, Kontakt zu jüdischen Gemeinden und Verbänden zu suchen sowie interreligiöse Diskursräume zu schaffen.
Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und des Saarlands. Mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern zählt sie zu den größten Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland.