Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verfügt in den nächsten beiden Jahren über Haushaltsmittel im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Die Synode beschloss am Samstag zum Abschluss ihrer Herbsttagung in Berlin einen Doppelhaushalt mit einem Umfang von rund 486 Millionen Euro für 2026 und rund 489 Millionen Euro für 2027. Dort sind für 2026 knapp 285 Millionen und für 2027 gut 283 Millionen Euro Einnahmen aus Kirchensteuern eingeplant. Für 2025 waren noch gut 292 Millionen Euro Kirchensteuern vorgesehen.
Ein Antrag aus dem Kirchenparlament, die für einen Flüchtlingsfonds vorgesehenen Mittel von 100.000 Euro im Jahr zu verdoppeln, wurde abgelehnt. Die Synodalen sprachen sich jedoch dafür aus, möglicherweise aus einem anderen Fonds zur Verfügung stehende Mittel in Höhe von bis zu 100.000 Euro bevorzugt zur Steigerung der Mittel des Flüchtlingsfonds einzusetzen.
Der Leiter der Finanzabteilung der Landeskirche, Hartmut Fritz, hatte im Verlauf der viertägigen Beratungen der Synode betont, im neuen Kirchenhaushalt könnten nicht alle finanziellen Erwartungen erfüllt werden. Für den Bereich der Landeskirche werde für die kommenden beiden Jahre zwar von einer weitestgehend stabilen gesamtwirtschaftlichen Situation ausgegangen. Die wirtschaftlichen Möglichkeiten von Ländern und Kommunen seien jedoch weiter eng.
Dies könne auch zu Rückgängen und Ausfällen bei Fördergeldern führen, betonte Fritz. Die so entstehenden Defizite könnten im kirchlichen Raum nicht wirtschaftlich kompensiert werden.