Thüringens Jüdische Landesgemeinde hofft zum Pessach-Fest auf Frieden für Israel. Als Fest der Freiheit sollte es alle Jüdinnen und Juden unabhängig vom Grad ihrer Religiosität im Kampf gegen den Terrorismus der Hamas stärken, sagte der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, am Mittwoch in Erfurt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zudem solle das Fest auch die nichtjüdischen Freundinnen und Freunde zur tatkräftigen Solidarität ermutigen.
Der erschreckende Zuwachs an Antisemitismus statt Solidarität nach dem furchtbaren Pogrom vom 7. Oktober 2023 lasse ihn allerdings zweifeln und nahezu verzweifeln. Die ungehemmten und ungestraften Freudentänze in Berliner Straßen anlässlich des unfassbaren Judenmordes machten ihn mehr als traurig, betonte Schramm. Zugleich erinnerte er daran, dass die Überlieferung und die verschiedenen Bräuche des Pessachfestes zeigten, wie kostbar Freiheit sei und dass nicht leichtfertig mit ihr umgegangen werden dürfe.
Das Pessach-Fest findet in diesem Jahr vom Abend des 22. April bis zum Abend des 30. April statt. Es erinnert an den Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten und der damit einhergehenden Befreiung aus der Sklaverei der Pharaonen. Es gilt daher auch als jüdisches Freiheitsfest. Überliefert ist diese Geschichte im zweiten Buch Mose des alten Testaments.