Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) begeht den 60. Geburtstag ihres Landesbischofs Friedrich Kramer am Mittwoch mit einem musikalischen Friedensgebet im Magdeburger Dom. Der Präses der Landessynode, Dieter Lomberg, würdigte Kramer vorab als einen Geistlichen, der die Gemeindenähe und das Gespräch suche, um sich zu informieren, um zusammenzubringen und zu versöhnen. Aber Kramer scheue auch nicht die Konfrontation. Ihm gelinge der Spagat zwischen den verschiedenen Anforderungen seines Amtes, sagte Lomberg.
Der katholische Bischof von Erfurt, Ulrich Neymeyr, dankte dem evangelischen Amtsbruder für viele bereichernde ökumenische Begegnungen, besonders auch in diesem Jahr während des 103. Deutschen Katholikentags in Erfurt. Es sei für ihn immer ein Vergnügen, Kramer in seiner frohen und aufgeschlossenen Art zu begegnen und mit ihm zusammen Gottesdienste zu feiern.
Der amtierende Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erklärte, Kramer strahle wie kaum ein Zweiter die Fröhlichkeit und Gelassenheit des Evangeliums aus. Dabei sei er nicht ohne den nötigen Ernst für die vielen Themen, die Staat und Kirche gemeinsam herausforderten. Kramer sei ein wegweisender Mutmacher, für den er als Politiker und evangelischer Christ dankbar sei.
Friedrich Kramer wurde 1964 in Greifswald geboren. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Berlin hatte er bis 2008 verschiedene Pfarrstellen in Sachsen-Anhalt. Vor seiner Wahl zum Landesbischof 2019 war er Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.