In der Erfurter Augustinerkirche werden am Samstag sechs Frauen und acht Männer als Diakonin und Diakon eingesegnet. Landesbischof Friedrich Kramer verleihe ihnen die seit rund 2.000 Jahren gebräuchliche Amtsbezeichnung und halte die Festpredigt, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Mittwoch in Erfurt mit.
Kramer begrüßte vorab die künftigen Diakoninnen und Diakone als Teil der diakonischen Gemeinschaften. Ihre Aufgabe sei es, im Auftrag der Kirche zu pflegen und zu trösten, zu beten, zu helfen, das Geheimnis des Glaubens zu feiern und Frieden zu stiften. Die Frauen und Männer im Alter von 27 bis 63 Jahren haben hierfür eine zweijährige, berufsbegleitende Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Die Einsegnung werde unter anderem vom Leiter der Diakonen-Ausbildung, Thomas Seidel, übernommen. Seidel selbst werde in dem Gottesdienst durch den Landesbischof aus seinem Amt als Pfarrer und vormaliger Oberkirchenrat verabschiedet. Die künftigen Diakone und Diakoninnen arbeiten unter anderem als gemeindepädagogische Mitarbeiterinnen im Kirchenkreis, in der Jugendarbeit oder in medizinischen Einrichtungen.
Das Berufsbild Diakon geht bis in die ersten Jahrzehnte der Christenheit zurück und ist damit beinahe 2.000 Jahre alt. Aufgabe der Diakone war es, rechtlosen Randgruppen wie Witwen und Armen zu helfen, aber auch Bischöfe in Gottesdiensten zu unterstützen. Heute arbeiten Diakoninnen und Diakone meist in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen. Insgesamt gibt es derzeit rund 470 Diakoninnen und Diakone in der mitteldeutschen Kirche.