Landesbischof Friedrich Kramer hat Erfurt und der jüdischen Landesgemeinde zum Welterbe-Titel gratuliert. “Diese Schätze jüdischer Kultur bereichern die religiöse und kulturelle Vielfalt in unserem Land und sie mahnen gleichzeitig, wie schnell diese Vielfalt durch Hass, Ausgrenzung und Gewalt zerstört werden kann. Darum gilt es allen, die mit Antisemitismus und Hassreden heute unsere Vielfältigkeit bedrohen, klar zu widerstehen”, erklärte das Oberhaupt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland am Montag in Erfurt.
Am Sonntag nahm das Unesco-Welterbekomitee bei seiner Tagung im saudi-arabischen Riad das jüdisch-mittelalterliche Erbe der Thüringer Landeshauptstadt in die Welterbeliste auf. Zur neuen Welterbestätte zählen die Alte Synagoge, die Mikwe (Ritualbad) und das Steinerne Haus, ein historisches Wohngebäude, die sich in der Erfurter Altstadt befinden.
Für Deutschland ist es der 52. Welterbe-Titel, für Thüringen der fünfte. Im Freistaat haben bereits die Wartburg, die Bauhaus-Stätten in Weimar, das Klassische Weimar und der Nationalpark Hainich den Welterbe-Status.