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Landesbischöfin: Kirche hat wichtige Rolle in ländlichen Räumen

Kirchengemeinden spielen nach Worten der evangelischen Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung in den ländlichen Räumen. Sie kooperierten mit Vereinen vor Ort, mit der freiwilligen Feuerwehr und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen, sagte Kühnbaum-Schmidt am Mittwoch in Berlin auf dem 18. Zukunftsforum ländliche Entwicklung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, wie die Nordkirche mitteilte. „Netzwerke knüpfen ist einer der Schlüssel, um Zukunftsperspektiven zu erschließen und zu verwirklichen“, sagte die Theologin.

„Die ehrenamtlich Mitarbeitenden in den Kirchengemeinden sind ein wichtiger Faktor für demokratisches Engagement und gelingendes Miteinander, für Begegnung und Austausch über unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe hinweg“, sagte sie weiter. Chöre, Kinder- und Jugendarbeit seien typische Beispiele, und nicht selten seien die Kirchengemeinden „in sehr ländlichen Regionen die einzigen, die als öffentlich zugängliche Orte überhaupt noch da sind“.

Oft würden Kirchengemeinden zentrale Funktionen für die Gemeinschaft übernehmen. Nicht selten sei das Gemeindehaus der einzige öffentliche Raum, an dem die Ortsbewohner zusammenkommen können. „Gemeindehäuser können Ankerplätze nicht nur für kirchliches, sondern überhaupt für zivilgesellschaftliches Engagement sein“, erklärte Kühnbaum-Schmidt. Sie regte an, diese Räume beispielsweise auch für Co-Working-Projekte zu nutzen.

„Ich sehe die zukünftige Kirche als eine konsequent kooperierende Kirche. Dialogisch und partizipativ – in ihrer Verkündigung, ihrer Haltung, ihren Strukturen, ihrer Kommunikation“, sagte sie abschließend. „Und ich sehe sie als eine Kirche, die die Angst vor Veränderung, vor Verlust und Verzicht hinter sich lässt, weil die Liebe Gottes, die Schöpfung und Geschöpfe erhält, vor ihr liegt und ihr wie allen Geschöpfen Gottes freundlich entgegenkommt.“