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Land präsentiert Vorschläge für die Pflege

Das Thüringer Gesundheitsministerium hat am Dienstag 78 Empfehlungen für die Verbesserung der Situation in der Pflege vorgelegt. Der als „Thüringer Pflegeentwicklungsplan“ veröffentlichte Katalog umfasse Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation in der Branche ebenso wie Angebote für Patienten und deren Angehörige oder Vorschläge zur Verbesserung in den Kommunen, teilte das Ministerium in Erfurt mit.

In der Pflege müssen laut Ministerium Lösungen gefunden werden, wie mit dem demografischen Wandel und den sich daraus ergebenden Folgen umgegangen werden soll. Der Anteil der hochaltrigen Bevölkerung in Deutschland steige und damit auch der Anteil der Pflegebedürftigen insgesamt. Gleichzeitig sinke der Anteil derer, die die Kosten aus Einnahmen oder Vermögen decken könnten. Dies treffe auf ein Versorgungssystem, welches stetig steigende Kosten zur Aufrechterhaltung einer qualitativ guten Pflege- und Gesundheitsversorgung zu verarbeiten habe.

Der Entwicklungsplan schlägt dem Land unter anderem vor, ein Register mit aktuell freien Plätzen in der Kurzzeitpflege zu entwerfen und öffentlich zugänglich zu machen. Eine Imagekampagne solle um personellen Nachwuchs werben. Zudem soll das Land prüfen, inwieweit Stationen und Teilbereiche von geschlossenen oder von der Schließung bedrohten Krankenhäusern zu Einrichtungen der Kurzzeitpflege umgebaut werden können.

An der Entwicklung des Maßnahmenkatalogs waren Verbände, Einrichtungen und Behörden beteiligt. Die Initiative geht noch auf die rot-rot-grüne Vorgängerregierung in Thüringen zurück.