Das Land NRW weitet sein Medienscout-Programm aus und stellt dafür in den kommenden drei Jahren weitere 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die jugendlichen Medienscouts sind an Schulen im Einsatz und sollen Altersgenossen dabei helfen, Bilder oder Videos in sozialen Medien richtig einzuordnen, Fälschungen und Falschmeldungen zu erkennen oder sich gegen Cybermobbing zu wehren, wie das nordrhein-westfälische Schulministerium am Freitag in Düsseldorf erklärte. Das Programm wird von der Landesanstalt für Medien (LFM) NRW umgesetzt.
Durch die Ausweitung des Angebots könne die LFM NRW allen Schulen der Sekundarstufe I das Angebot machen, an dem Projekt teilzunehmen, hieß es. Zudem sollen demnach auch Grundschulen ein auf sie zugeschnittenes Angebot erhalten, an Förderschulen sollen ebenfalls vermehrt Medienscouts ausgebildet werden. „Wir wollen bis 2026 noch deutlich mehr Schulen in das Projekt integrieren, denn in Zeiten, in denen die sozialen Medien nicht nur Chancen bieten, sondern auch viele Risiken bergen, ist es das Beste, wenn junge Menschen in ihrem unmittelbaren persönlichen Umfeld Unterstützung erhalten“, sagte NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU).
Das Medienscout-Programm in NRW ist den Angaben zufolge das bundesweit größte Peer-to-Peer-Angebot seiner Art. An mehr als 1.000 Schulen im Land wurden mittlerweile rund 7.300 Medienscouts und etwa 3.100 Beratungsfachkräfte ausgebildet.