Die NRW-Landesregierung setzt die Förderung zum Ausbau von Hebammenkreißsälen in nordrhein-westfälischen Kliniken fort. Die Fördersumme pro Klinik beträgt einmalig maximal 25.000 Euro, wie das NRW-Gesundheitsministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Über die Förderung können unter anderem spezifische Schulungen für das Personal im Kreißsaal finanziert werden.
Der Hebammenkreißsaal ist ein Betreuungskonzept, das den ärztlich geleiteten Kreißsaal ergänzt. Eine Versorgung ist für gesunde Schwangere geeignet, die nach unauffälligem Schwangerschaftsverlauf eine unkomplizierte Geburt erwarten. Mit der Förderung verfolgt die Landesregierung das Ziel, die geburtshilfliche Versorgung zu verbessern.
In Nordrhein-Westfalen wurden den Angaben zufolge bislang 34 hebammengeleitete Kreißsäle eingerichtet. Damit bietet landesweit mehr als jede vierte Geburtsklinik einen solchen Hebammenkreißsaal an.
„Hebammengeleitete Kreißsäle sind ein wichtiger Baustein zur Stärkung der klinischen Versorgung. Durch sie wird dem Wunsch vieler Frauen nach einer intensiven Betreuung während der Geburt mit wenig Interventionen Rechnung getragen“, sagte Minister Karl-Josef Laumann (CDU). NRW sei hier „bundesweit Vorreiter“.
Seit 2021 fördert das Gesundheitsministerium den Ausbau des Angebots an Kliniken. Bisher wurden 46 Geburtskliniken dabei unterstützt, einen Hebammenkreißsaal einzurichten. Von diesen sind aktuell noch einige damit beschäftigt, das Betreuungskonzept umzusetzen. Insgesamt sind im Rahmen des Förderaufrufs „Implementierung von Hebammenkreißsälen in Nordrhein-Westfalen“ bislang Landesmittel in Höhe von rund einer Million Euro geflossen.