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Kunstmuseum Bochum jetzt komplett unter Denkmalschutz

Der Anbau des Kunstmuseums Bochum wird unter Denkmalschutz gestellt. Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Bochum würdigte zusammen mit dem LWL-Fachamt für Denkmalpflege in Westfalen den Museumsbau aus den frühen 1980er Jahren als bedeutendes architektonisches und kulturelles Zeugnis der Nachkriegsmoderne, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte.

Der Erweiterungsbau des Kunstmuseums, das auch in der bereits unter Denkmalschutz stehenden Villa Marckhoff-Rosenstein seinen Standort hat, wurde von den dänischen Architekten Jorgen Bo und Vilhelm Wohlert entworfen und 1983 eröffnet. Mit seiner offenen, transparenten und demokratisch gedachten Architektur sei es ein Meilenstein im kulturellen Selbstverständnis der Stadt Bochum und ein „Symbol des Aufbruchs nach der Bergbaukrise und der Hinwendung zu Bildung und Kultur“, erklärte die Stadt.

Mit seiner markanten Verkleidung aus einer Kupfer-Zink-Legierung, den lichtdurchfluteten Ausstellungsräumen und der charakteristischen Rampe, die Besucher in alle Museumsbereiche führt, gilt der Bau als eines der bedeutendsten Beispiele moderner Museumsarchitektur. „Das Museum Bochum ist weit mehr als ein Ausstellungsort – es ist ein offenes Haus der Begegnung mit einer außergewöhnlichen Verbindung von Architektur, Kunst und städtebaulicher Qualität“, betonte Direktorin Noor Mertens.

Die Untere Denkmalbehörde der Stadt hatte mit dem Kunstmuseum die Ausstellung zum 40-jährigen Bestehen des Museumsanbaus im Jahr 2023 zum Anlass genommen, um die Denkmalwürdigkeit des Objekts zu prüfen. Das nun vorliegende Gutachten der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur bestätigte den Denkmalwert.

Im Zuge der Unterschutzstellung des Kunstmuseums sind in den kommenden Jahren verschiedene Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen geplant, um das Museum in die Zukunft zu führen. Als nächster Schritt wird ein Leitfaden erarbeitet, um notwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten des Museums vorzubereiten, ohne dass die denkmalwerten Elemente verloren gehen.