Das Kunstmuseum Ahlen widmet der niederländischen Künstlervereinigung „De Ploeg“ (Der Pflug) eine Ausstellung. Ab Sonntag werden rund 120 Gemälde, Aquarelle, Druckgrafiken, Skulpturen und Objekte gezeigt, die die Aufbruchstimmung der Jahre in der niederländischen Universitätsstadt nach dem Ersten Weltkrieg widerspiegeln, erklärte die künstlerische Leiterin des Museums, Martina Padberg, am Donnerstag.
Vorgestellt würden unter anderem Werke der „De Ploeg“-Begründer Johan Dijkstra (1896-1978), Jan Wiegers (1893-1959) und Jan Altink (1885-1971). Im Vordergrund der Bilder stehen laut der künstlerischen Leiterin vor allem Motive aus dem bäuerlichen Leben und die Landschaft sowie Impressionen des städtischen Lebens.
Ziel der 1918 gegründeten Künstlergruppe sei es gewesen, gemeinsam den Boden für neue Ideen urbar zu machen und Groningen zu einem Zentrum der Moderne zu entwickeln, erklärte Padberg. Ähnlich wie in Deutschland die Künstlergruppe „Die Brücke“ hätten sich Mitglieder durch ihren Zusammenschluss mehr Sichtbarkeit und damit eine größere Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit erhofft.
Die Präsentation spiegelt nach Museumsangaben die künstlerische Hochphase der bis heute nicht aufgelösten Künstlervereinigung zwischen 1922 und 1928 wider. Ergänzt wird die Schau durch historische Fotografien aus dem Groningen der 1920er Jahre mit zwei großformatigen Fotowandbildern und zahlreichen Fotografien aus der Stadt und der Landschaftsumgebung.
2.000 Werke der Künstlergruppe befinden sich in der Stichting De Ploeg und der Stichting Johan Dijkstra im Groninger Museum. Die als Wanderausstellung konzipierte Schau wurde zuvor in Bietigheim-Bissingen, Itzehoe und Erfurt gezeigt. In Ahlen ist die Schau bis 2. Juni zu sehen und kehrt dann nach Groningen zurück.