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Kunstmuseum Ahlen präsentiert Künstlerinnen der “Konkreten Kunst”

Das Kunstmuseum Ahlen rückt ab Sonntag (16. Februar) „Konkrete Kunst“ von Frauen in den Blick. Die Ausstellung „Konkrete Frauen – Neue Räume“ präsentiert Werke von 20 internationalen Künstlerinnen mit Bezug zur „Konkreten Kunst“, wie das Museum am Donnerstag ankündigte. Dabei werde den spezifisch raumbildenden Qualitäten in Malerei, Zeichnung, Skulptur, Installationen und Textilkunst nachgegangen. Die Schau, die Teil des Verbundprojektes Hellweg Konkret III ist, ist bis zum 15. Juni zu sehen.

Gezeigt werden unter anderem Werke von Elisa Alberti, Anne Blanchet, Antje Blumenstein, Isabelle Borges, Belinda Cadbury, Toulu Hassani und Susan Morris. Weitere in der Ausstellung vertretene Künstlerinnen sind Karin Radoy, Haleh Redjaian, Regine Schumann, Amalia Valdés und Claudia Wieser.

Die Ausstellung gehe der Frage nach, ob die konkrete Kunst wirklich eine männliche Domäne sei, wie oft der Eindruck erweckt werde, sagte Museumsleiterin Martina Padberg. Dabei sei das Erscheinungsbild der konkreten Kunst, die auf das Manifest des Holländers Theo van Doesburg von 1930 zurückgeht, in den vergangenen Jahrzehnten vielseitiger geworden. So seien neue Ausdrucksmöglichkeiten in Farbe, Form und Materialien gefunden worden. Die Ausstellung zeige, dass die Konkrete Kunst kein historisches Phänomen sei, sondern auch heute noch sehr lebendig ist und immer noch neue Spielarten hervorbringt.

Alle präsentierten Künstlerinnen arbeiteten mit gesteigerter Genauigkeit, hieß es. Sie folgten dem verbindenden Credo der Konkreten Kunst, die weder Gegenständliches darstelle noch eine vordergründige Deutung bereithalte. Voraussetzungen wie Reduktion, Geometrie, Raster und das Verhältnis zum Raum bestimmten die Gestaltung. Der ursprüngliche Anspruch strenger Ordnung werde jedoch durch gezielte „Regelverstöße“ gebrochen. So werde Strenge mit spielerischer Leichtigkeit kombiniert, universelle Formen verbänden sich mit individuellen Erscheinungen.

Die Ausstellung wird am Samstag von NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) eröffnet. Zudem gibt eine Kabinettsausstellung mit Werken unter anderem von Inge Dick, Isa Genzken, Vera Molnár und Aurélie Nemours Einblicke in die Sammlung Speth-Lage, die 2023 als Schenkung in das Kunstmuseum Ahlen gekommen ist.