Das Kunsthaus Apolda Avantgarde startet in das Ausstellungsjahr 2025 mit einer Ausstellung von Werken des spanischen Surrealisten Salvador Dalí (1904-1989). Wie das Museum am Freitag mitteilte, werde dessen vollständiger, 105 Lithografien umfassender Zyklus „Biblia Sacra“ präsentiert. Die Bildserie gelte als ein Höhepunkt im künstlerischen Schaffen Dalís sowie der christlich-religiösen Kunst im 20. Jahrhundert überhaupt.
Den Zyklus „Biblia Sacra“ habe der Künstler zwischen 1963 und 1965 zunächst als Gouachen in Mischtechnik zu Papier gebracht. Für die Serie seien die leuchtenden Farben, Metallic-Effekte und das Zusammenspiel von künstlerischer und theologischer Tiefe kennzeichnend gewesen, teilte das Museum mit. Die Bilder des Zyklus seien anschließend von einer Werkstatt in Mailand als Originallithografien in einer limitierten Auflage von 1.797 Exemplaren hergestellt worden.
Auslöser der Beschäftigung mit den biblischen Motiven könnte laut den Ausstellungsmachern eine Lebenskrise Dalís gewesen sein. 1963 sei der Surrealist mit dem Verkauf seiner Bilder reich geworden, doch habe 1964 die Spielsucht seiner Frau Gala (1894-1982) zum Bankrott des Ehepaars geführt.
Dabei habe Dalí zeit seines Lebens religiöse Motive in seiner Kunst behandelt. Die Werke seien Ausdruck seiner Suche nach Gott, aber zeugten zugleich von einer kritischen Beschäftigung mit den Themen Religion und Kirche.
Das Kunsthaus Apolda wurde 1995 vom Verein „Apolda Avantgarde“ gegründet. Das Haus zeigt jährlich bis zu vier wechselnde Themen-Ausstellungen von klassischen Meisterwerken bis hin zu moderner Kunst.