Unter dem Titel „feelings“ zeigt die Kunsthalle Schirn in Frankfurt am Main eine Ausstellung mit neuen und bekannten Arbeiten der Konzeptkünstlerin Cosima von Bonin. Raketen im Betonmischer, weiche Zäune, Plüschtiere kombiniert mit Fetischspielzeugen wie etwa Handschellen. Die Widersprüchlichkeit mache das Werk der Künstlerin „so faszinierend“, sagte Museumsdirektor Sebastian Baden am Mittwoch. Zu sehen sind von Donnerstag bis 9. Juni rund 70 Arbeiten, darunter Skulpturen, Installationen und textile Bilder.
Auf den ersten Blick „bunt und fröhlich“, erkunde von Bonins Kunst „bei genauer Betrachtung Zwischentöne, Gegensätze und Abgründe“, sagte Baden. Mit Strategien wie Aneignung, Zuspitzung und pointiertem Spiel mit Wort und Bild verbinde sie zahlreiche Referenzen, Erinnerungen und Erfahrungen zu Emotionen, zu „feelings“.
Die 1962 in Kenia geborene Künstlerin inszeniere in ihren Installationen „niedliche Erscheinungen, katastrophale Szenen und das lustvolle Scheitern“, sagte die Kuratorin der Ausstellung, Katharina Dohm. Figuren und Skulpturen verbänden sich zu sozialen Gemeinschaften, die miteinander in einen Dialog treten, „sich gegenseitig kommentieren und uns in die Irre führen“.
Als Schlüsselfigur des Werkes begleite die Comicente Daffy Duck als Leitmotiv durch die Ausstellung. Obwohl die egoistische, geltungssüchtige Figur ständig scheitere, gebe sie sich nie geschlagen und stehe immer wieder auf.