Unter anderem um die Maler Bernhard Heisig und Lovis Corinth soll’s nächstes Jahr in der Ostdeutschen Galerie in Regensburg gehen. 2025 sind dort vier neue Präsentationen angedacht – auch eine zu einem heiklen Thema.
Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg plant im nächsten Jahr vier neue Ausstellungen. Los geht’s mit der Schau “Hier und Jetzt”, wie das Forum am Donnerstag mitteilte. Dabei würden vom 1. März bis 27. April vier mit Regensburg verbundene Künstlerinnen und Künstler zusammengebracht. “Ihre Arbeiten repräsentieren verschiedene Medien von der Malerei und Grafik über die Fotografie bis hin zur Installations- und Konzeptkunst”, so die Ankündigung.
Mit der Ausstellung “Bernhard Heisig und Breslau” (24. Mai bis 14. September) ehrt das Kunstforum den Maler Bernhard Heisig im Jahr seines 100. Geburtstages, wie es weiter hieß. Die einzige Retrospektive in Deutschland vereint demnach Werke aus dem eigenen Bestand des Forums und einige prominente Leihgaben. “Die monumentalen Malereien rund um das Thema ‘Breslau’ aus den 1960er und 1970er Jahren veranschaulichen Heisigs intensives Abrechnen sowohl mit der eigenen Vorgeschichte als NS-Soldat als auch mit Deutschlands Rolle im Zweiten Weltkrieg, dessen Ende sich 2025 zum achtzigsten Mal jährt”, so die Ostdeutsche Galerie.
Die Schau “Lovis Corinth – Bildrausch” (24. Oktober bis 18. Januar 2026) zeichnet den faszinierenden Schaffensprozess dieses Malers und Grafikers nach, wie in der Ankündigung weiter zu lesen ist. Corinths bisher unerforschte Skizzenbücher, die sich im Kunstforum befinden, bringen demnach aufschlussreiche Einblicke in seine Motiv- und Themenwahl. Maltechnische Untersuchungen lieferten vertiefende Informationen. “So können die Besucherinnen und Besucher sowohl seine Ideenwelt kennenlernen, als auch seine Malweise nachvollziehen. Anlass für die Ausstellung ist Corinths 100. Todestag im Juli 2025.”
Parallel zur Corinth-Ausstellung beleuchtet laut Mitteilung die thematische Präsentation “Lückenlos? Kunstwerke erzählen Geschichte(n)” vom 24. Oktober bis 1. Februar 2026 die Ergebnisse des Ende 2025 auslaufenden Kunstforum-Projekts zur Provenienzforschung. Die Kabinettausstellung versammle einige Objekte aus dem Museumsbestand und stelle deren Werkbiografie dar. Darüber hinaus würden ausgewählte Gemälde in der Schau “Bildrausch” sowie in der Dauerausstellung mit zusätzlichen Informationen zur Provenienz versehen und in das raumübergreifende Konzept eingebunden.